Industriegebäude

Was tun, wenn der Stellenabbau Ihre gesamte Branche trifft?

Branchen, die als zukunftssicher galten, werden von der Coronakrise und dem Strukturwandel heftig getroffen. Wo gestern noch Fachkräftemangel herrschte, ist heute  Kurzarbeit und morgen drohen Entlassungen. Besonders hart trifft das berufserfahrene Personen mit 50plus : sie haben ihr gesamtes Berufsleben in einer Branche gearbeitet. Gestern noch begehrte Spezialisten. Zahlreiche Artikel machen deutlich: jetzt scheinen sie chancenlos.

Was tun, wenn die eigene Branche wegbricht?

In den letzten 13 Jahren habe ich mit zahlreichen Menschen gearbeitet, die sich „freiwillig“ neu erfunden haben und ihren neuen Weg erfolgreich gegangen sind. Sie waren in dem ursprünglichen Beruf, den sie einst erlernt hatten, unzufrieden. Mit 50plus wurden sie entlassen und „wollten“ etwas anderes tun. Ihnen ist der Neustart gelungen. Meine feste Meinung ist: Was freiwillig klappt, kann auch gezwungenermaßen funktionieren. Dafür sind jedoch vier Dinge wichtig:

Offenheit umzudenken

Wenn das Alte nicht mehr existiert, ist es wichtig sich neu zu orientieren. Sie stehen an einer Weggabelung und müssen für sich die Entscheidung treffen:

  • Am Herkömmlichen und Gewohnten festhalten und keinen Job mehr zu finden.
  • Neue Wege suchen und Offenheit für Alternativen mitbringen, die zu Chancen werden?

Mein erster Rat: Nur, wenn Sie offen für Neues sind, kann Ihnen der Neustart gelingen. Wenn nicht besteht das hohe Risiko einer Langzeitarbeitslosigkeit und eventueller Altersarmut.

Fokus auf die eigenen Kernkompetenzen

Wenn das gesamte Berufsbild nicht mehr besteht, hat es keinen Sinn, daran festzuhalten. Anstatt sich an dem ehemaligen Jobprofil zu orientieren, ist es wichtig, sich auf die eigenen Kernkompetenzen, Erfahrungen und Know-how zu konzentrieren. 

  • Diese können für andere Branchen und Kunden besonders wertvoll sein.
  • Daraus können Sie Ihre ganz eigene, interessante Positionierung entwickeln.

Wenn Ihre Kernkompetenzen wertvoll für anderes sind, und dies ersichtlich ist, dann steigt Ihre Attraktivität.

Selbstmarketing anstatt Bewerben

Wenn das Berufsbild weggebrochen ist, bringen Bewerbungen – vor allem online-Bewerbungen –nicht das gewünschte Ergebnis. Sie werden aussortiert. Durch ein gutes Selbstmarketing können Sie mit Entscheidern in Kontakt kommen.

  • Dafür brauchen Sie ansprechende und aussagekräftige Profile in LinkedIn und Xing.
  • Es ist wichtig, Aktivitäten zu entwickeln, die Sie mit Ihren Kernkompetenzen sichtbar werden lassen. Z.B. Beiträge.

Dadurch öffnen Sie die Türen zu Unternehmen über die Fachabteilungen und andere Mitarbeiter, anstatt an der verschlossenen Tür der Personalabteilung anzuklopfen.

Offenheit auch für kleine Projekte

Wenn der ehemalige Job weggefallen ist, hat es keinen Sinn, sich auf einen Posten zu Bewerben. Wichtig ist es, als Anbieter einer Lösung zu erscheinen und auch kleine Projekte zu übernehmen. Die Entscheidung, wie das Unternehmen Sie einkauft, sollten sie dem Auftraggeber überlassen.

  • Durch die Übernahme von Projekten kann Ihnen der Wiedereinstieg gelingen.
  • Aus Projekten können sich langfristige Zusammenarbeiten und Anstellungen ergeben.
Fazit:

Wenn Sie offen für Neues sind, Ihre Kernkomeptenzen vermarkten und kleine Projekte übernehemen werden Sie für kleine Unternehmen attraktiv. Der Branchenwechsel kann interssante Chancen bieten.

Hier bekommen Sie 6 weitere Tipps, wie Ihnen der Neustart 50plus gelingt.

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